Erinnerungen sind für die Ewigkeit. Um viele positive Erinnerungen an die Schulzeit zu sammeln, ist das Friedrich-Dessauer-Gymnasium bestrebt, vielfältige Angebote anzubieten, sei es durch Museumsbesuche, mehrfache Schüleraustauschprogramme, Studienfahrten, Besuche zur Oper oder zu anderen außerschulischen Lernorten und externen Partnern.


  • Erfahrungsbericht eines Schülers zum PAD

    Motiviert, neue internationale Freundschaften zu schließen und eine unvergessliche Zeit als PAD-Gruppe des FDG zu erleben, sind wir gemeinsam mit unseren Gastschülern in die zweiwöchige Zeit gestartet. Jetzt, am Ende, sind wir überwältigt von den gemeinsamen Erlebnissen, die uns zu engen Freunden gemacht haben. Wir haben die Gastschüler durch unseren „deutschen Alltag“ mitgenommen und dabei nicht nur grundlegende Unterschiede, sondern auch viele Gemeinsamkeiten festgestellt.

    Vom Schwimmbadbesuch bis zum typisch fränkischen Sauerbraten im Biergarten konnten unsere Gastschüler die deutsche Kultur und unsere Lebensweise miterleben. Dass dabei der Spaß nie zu kurz kam, ist angesichts eines so motivierten und weltoffenen Haufen Jugendlicher klar. Ganz oben auf der Liste der Highlights stehen für uns die Ausflüge nach Frankfurt und Heidelberg: das Großstadtflair zusammen mit Eiblicken in deutsche Geschichte, sowie die Kultur einer typisch deutschen Studentenstadt hat allen sehr gut gefallen und war für einige Teilnehmer, die eventuell in Deutschland studieren möchten eine essenzielle Vorbereitung. Aber auch die Ausflüge mit der Familie oder Freunden, wie zum Bespiel eine Radtour nach Seligenstadt mit anschließendem Eisessen, der Besuch des Hahnenkamm- Biergartens nach einer Wanderung oder das Baden am Niedernberger See und im Stadtbad waren großartige Erfahrungen, die sowohl unseren Gastschülern als auch uns lange in Erinnerung bleiben werden.

    Für mich persönlich nehme ich neben allen Erfahrungen aus diesen zwei Wochen vor allem Eines mit: neue Freunde in der ganzen Welt, aber vor allem die enge Freundschaft zu meinem Gastschüler aus Reykjavik, den ich unbedingt in seiner Heimat besuchen möchte.

    Paul Fecher

  • Studienseminar unterwegs mit DDR-Zeitzeugen

    Studienseminar unterwegs mit Zeitzeugen der DDR

    Drei Tage lang beschäftigte sich unser Studienseminar unter der Leitung von Stephanie Schütze mit dem Thema Diktatur und Mauerfall in der DDR. Dafür reisten die jungen Lehrkräfte vom 10.-12.07.2023 zusammen mit dem Studienseminar Bamberg zur Bildungsstätte Heiligenhof in Bad Kissingen. Die Fahrt begann an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Behrungen, Thüringen, wo die Referendare einen Einblick in den Aufbau und die Funktionsweise der damaligen Grenzanalage bekamen.

    Das Highlight der Studienfahrt war der Besuch der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Die Seminarteilnehmer wurden im Stasi-Unterlagen-Archiv über die Arbeitsweise der Stasi informiert und erhielten Zutritt zu einem der Archivräume.  Im Anschluss besuchte das Seminar die Gedenkstätte Andreasstraße, die in DDR-Zeiten als Gefängnis genutzt wurde und zwischenzeitlich als Lager für Stasi-Dokumente diente. Die Führung wurde von der Museumspädagogin Judith Mayer geleitet, die neben den original erhaltenen Gefängnistrakten auch die Ausstellungen zur Organisation der SED und der friedlichen Revolution in Thüringen vorstellte. Daraufhin gab es ein Zeitzeugengespräch mit Guntram Erbe, der Entwicklungsingenieur in der DDR war und 1985 mit einem selbstgebauten Flugzeug fliehen wollte, diesen Versuch jedoch unbemerkt abbrechen musste. Darüber hinaus berichtete Erbe über seine Zeit als Häftling in der DDR, da nach seinem Fluchtversuch in das Visier der Behörden geraten war und 1988 verhaftet wurde.

    Das Studienseminar 2023/25 im deutsch-deutschen Freilandmuseum Behrungen, Thüringen

    Die Studienfahrt wurde am letzten Tag mit Vorträgen der Zeitzeugen Dr. Axel Hartmann und Peter Pragal abgeschlossen. Dr. Axel Hartmann war in den 1980ern als Diplomat in der deutschen Botschaft Budapest für schutzsuchende Bürger der DDR zuständig und berichtete den Seminarteilnehmern von seiner Arbeit vor und nach der Wende. So hatte er bereits Anfang der 80er Jahre DDR-Flüchtlingen im Keller der Botschaft Unterschlupf gewährt und diesen zur Flucht in den Westen verholfen, unter anderem in einem türkischen Fleischtransporter versteckt.

    Der Journalist Peter Pragal berichtete als Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und des Sterns seit 1973 aus der DDR, in die er als erster westdeutscher Reporter mit Frau und zwei Kindern gezogen war. Mit seinem Spezial-Pass als Korrespondent war es ihm jederzeit möglich, zwischen den beiden Staaten hin- und herzuwechseln. Am 9. November 1989 war er live dabei, als der Grenzübergang Bornholmer Straße geöffnet wurde und wurde Augenzeuge des Mauerfalls. Er schilderte den Teilnehmern, wie er seine Zeit als „Wessi“ und Journalist in der DDR erlebt hatte. Ergänzend zu seinem Vortrag stellte Pragal den Referendaren Auszüge aus seinen Stasi-Akten zur Verfügung, die das Ausmaß der Überwachung verdeutlichten. Seine Akte umfasste unglaubliche 30 000 Seiten.

    StRefin Katharina Tancré

  • Mit der JIA und der Adam Hörnig AG auf der Brückenbaustelle

    15 Schülerinnen und Schüler der Junior-Ingenieur-Akademie hatten am 13.6.23 die einmalige Möglichkeit, eine Brückenbaustelle zu besuchen.

    Auf der sich im Bau befindlichen Talbrücke Bornbach an der A45 konnten unsere Schüler erleben, wie ihr in den letzten Wochen erworbenes Wissen über Statik und Baumaterialien in der Praxis umgesetzt wird. Auf der von unserer Partnerfirma Adam Hörnig AG betreuten Baustelle konnten wir die hochkomplexen Arbeitsabläufe und die einzelnen Baufortschritte bzw. –abschnitte besichtigen. Höhepunkt des Besuchs war, als wir in luftiger Höhe beim Errichten der Verschalung zusehen durften und auf einem neu errichteten Pfeiler in die Tiefe schauen konnten.

    Wir bedanken uns bei Bauleiter Herrn Schäfer, der uns „seiner Baustelle“ zeigte und bei Herrn Raub von der Adam Hörnig AG, der uns diesen Besuch ermöglichte.

    Alexander Pabst

  • Auf den Spuren von Christian Schad

    Am Dienstag, den 31.01.2023, besuchte die Klasse 9d mit ihrer Geschichtslehrerin Julia Grundner das Christian Schad Museum in Aschaffenburg. Die Klasse bekam einen tollen Eindruck über den Lebenslauf des Künstlers Christian Schad, der von 1894 bis 1982 lebte. Er wurde am 21. August 1894 in Miesbach (Oberbayern) geboren und entdeckte früh die Leidenschaft für Kunst. 1914 bereiste er die Niederlande und verbesserte seine Kunstkenntnisse. Während des Ersten Weltkriegs zog er nach Zürich, um dem Kriegsgeschehen zu entgehen. Christian Schad reiste sehr viel durch Europa und wurde ein erfolgreicher Portraitmaler.

    Nachdem er sich bereits zeitweise in Aschaffenburg aufgehalten hatte, ließ er sich 1942 endgültig dort nieder. Hier erhielt er den Auftrag zur Erstellung einer Kopie eines berühmten Gemäldes, welches heute in der Aschaffenburger Stiftskirche zu sehen ist. Schad war allerdings nicht nur Portraitmaler, sondern erhielt auch regelmäßig Aufträge zur Gestaltung der Cover einiger Magazine.

    Am 25. Februar 1982 starb er in Stuttgart, worauf seine Frau die Besitzerin seiner Gemälde
    wurde. Knapp 20 Jahre später bot sie Aschaffenburg und Miesbach an, alle Werke ihres verstorbenen Mannes zu übergeben, unter der Bedingung, sie in einem Museum auszustellen.
    Unsere Klasse bedankt sich herzlich für den Besuch des Museums und die vielen neuen Eindrücke.

    Klasse 9d und StRin Julia Grundner

    Die Klasse 9d und ihre Begleitlehrkraft Julia Grundner
  • Opernfahrt nach Wiesbaden

    In Begleitung von OStR Christian Hoffmann und OStRin Constanze Fischer haben sich am Sonntag, den 8. Januar, 14 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu einem Besuch von Beethovens Oper „Fidelio“ im Hessischen Staatstheater Wiesbaden auf den Weg gemacht.

    Gruppenfoto vor der Oper mit OStRin Fischer (vorne rechts) und OStR Hoffmann (hinten rechts)

    Für viele von ihnen war es der allererste Opernbesuch und deswegen ein besonderes Erlebnis. Bereits das prunkvolle Gebäude beeindruckte, und auch die Aufführung war sehr gelungen. Zwar gab es tatsächlich einige langweilige Momente im ersten Akt, dafür konnte die zweite Hälfte, die deutlich dramatischer ablief, reichlich „entschädigen“. Alle aus unserer FDG-Gruppe fanden die Inszenierung gut und auch die musikalischen Leistungen auf der Bühne und im Orchester großartig.

    Begeisterte Opernneulinge

    Diese Opernfahrten für die Oberstufe werden von Herrn Hoffmann organisiert und sind für die Schüler und Schülerinnen völlig freiwillig. Sie sollen eine unterhaltsame Abwechslung im Schulalltag bieten und einen ersten Kontakt mit dieser Kunstform ermöglichen. Deswegen wird darauf geachtet, dass die ausgesuchten Aufführungen auch für völlige Opernneulinge geeignet sind. Solche Fahrten sollen auch in Zukunft angeboten werden, und für dieses Jahr sind bereits weitere Besuche in Aschaffenburg sowie im Rhein-Main-Gebiet in Planung.

    C. Hoffmann