Das FDG hat sechs Partnerschulen, so in Tansania, Singapur, Frankreich, Italien, Schottland und Ungarn. Mit jeder dieser Schulen findet ein regelmäßiger Schüleraustausch statt. Die Ziele eines solchen Austausch liegen in der Sprachförderung und der Knüpfung von globalen Beziehungen.

Frankreich

In den letzten 25 Jahren hatte das FDG wechselnde Partnerschaften mit verschiedenen Schulen. Nach einer ersten stabilen und erfolgreichen Phase des Austausches mit der Schule Saint-Erembert in der Partnerstadt Aschaffenburgs Saint-Germain-en-Laye bei Paris (über zehn Jahre hinweg jedes Jahr) brach der Kontakt aufgrund der Pensionierung der verantwortlichen Kolleginnen leider ab. Eine Schule in Metz war nur für ein paar Jahre Ersatz. Ein einmaliges, aber sehr interessantes Erlebnis war der Austausch mit dem Collège in Carbon-Blanc, der Partnergemeinde Großostheims, der in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Freundeskreis organisiert wurde.
Seit mehreren Jahren finden im zweijährigen Wechsel Austausche mit Perros-Guirec in der Bretagne und Bouilly in der Champagne statt. Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler der 7. und 8.Klassen haben seitdem daran teilgenommen.


Italien

Schon seit ein paar Jahren besteht ein Schüleraustausch mit dem Petrarca-Gymnasium in Triest.
Triest, im Nordosten Italiens und ganz nahe an der Grenze zu Slowenien gelegen, ist eine faszinierende Stadt, in der sich die Kulturen vermischen: Neben dem kulturellen Erbe aus der Zeit des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches und den venezianischen Einflüssen spielen und spielten auch die slawischen Kulturen eine wichtige Rolle.
Schon seit jeher ist Triest eine Stadt der Schriftsteller – in der Vergangenheit sind James Joyce, Italo Svevo und Umberto Saba zu nennen. Ein bekannter zeitgenössischer Schriftsteller, den man öfters in den schönen alten Kaffeehäusern im Zentrum antreffen kann, ist der Nobelpreisträger des Jahres 2012, Claudio Magris. Mancher kennt sicher auch den deutschen Autor Veit Heinichen, dessen Krimis in Triest, seiner Wahlheimat, spielen.
Sehr reizvoll und abwechslungsreich ist die Karstlandschaft um Triest.
Unser Schüleraustausch sieht meistens, neben einem Bummel durch Triest, dem Besuch des Schlosses Miramare aus der Habsburger Zeit einen Ausflug ins nahe gelegene Venedig vor. Wir arbeiten an verschiedenen Projekten, gerne auch mit der Plattform e-Twinning. In diesem Rahmen haben wir uns bereits mit dem Thema Grenzen und Nähe über diese Grenzen hinweg befasst und auch schon einmal eine Auszeichnung gewonnen.
Wenn die Triestiner Schüler bei uns in Aschaffenburg sind, zeigen wir ihnen gerne die Städte der näheren Umgebung wie Würzburg und Frankfurt.
Inzwischen kann man sagen, dass unsere beiden Schulen durch eine echte Freundschaft verbunden sind.

Partnerschule des FDG: Liceo Petrarca, Trieste (www.liceopetrarcats.it)


Kolumbien

Seit einigen Jahren verbindet das Friedrich-Dessauer-Gymnasium und die regional bekannte Stiftung „Weg der Hoffnung“ eine besondere Partnerschaft. Mit einem Festakt besiegelten beide Seiten die Zusammenarbeit, um die Lebensbedingungen der von der Stiftung betreuten Menschen in Kolumbien zu verbessern.
Mit der sich etablierten jährlichen Spendenaktion, organisiert von den Fachschaften Religion, unterstützt das Friedrich-Dessauer-Gymnasium die segensreichen Projekte der Stiftung in Kolumbien. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die „Schule für alle“ gelegt, eine soziale Einrichtung, die auch ärmsten Kindern Schulbildung und somit Zukunftsperspektiven ermöglicht. Es freut uns vom FDG besonders, wenn Wolfgang Hock, Mitglied des Stiftungsvorstands, uns mitteilt, wieviel kolumbianische Kinder durch die von unseren Gymnasiasten erwirtschafteten Spendengelder in die Schule gehen dürfen.
Aber die Partnerschaft beschränkt sich nicht nur auf finanzielle Aktionen – es gehen immer wieder mit Liebe selbstgestaltete Oster- oder Weihnachtsgrüße über den Ozean und erzählen somit über das Leben auf beiden Seiten des Atlantiks. Besonders die Videoclips von den Menschen in Kolumbien, die uns die Stiftung zur Verfügung stellt, geben einen unmittelbaren Einblick in das Leben des südamerikanischen Kontinents. Zu passenden Lehrplanthemen informieren wir im Religionsunterricht die Schülerinnen und SchülerInnen des FDG über die der Stiftung anvertrauten Menschen. Weil der Blick über den Tellerrand überaus gewinnbringend ist, holt die Fachschaft Religion auch die anderen Fächer mit ins Boot. Mitgewirkt haben bei der Partnerschaft auch Lehrkräfte der Fächer Kunst, Spanisch und Geographie.
Mit dem Ausbruch der Pandemie verschlechterten sich die Lebensbedingungen der kolumbianischen Schützlinge rapide. Daher unterstützte das FDG die Hilfsaktion der Stiftung „Weg der Hoffnung“, die Essenspakete für die Bedürftigen zusammenstellte. Mit Spenden, die von unseren Schülerinnen und Schülern generiert wurden, konnte ein Anteil für die Versorgung mit dem Notwendigsten, der Nahrung, geleistet werden.


Entwicklungspartnerschaft „Wege der Hoffnung“

Schottland

Die Erasmus+-Partnerschaft zwischen der Grammar School im schottischen Perth und dem FDG läuft über drei Jahre (2015-2018). Die Partnerstadt Aschaffenburgs überzeugt mit ihrer Lage am Tay und allem, was man mit Schottland verbindet: Rote Busse sowie Telefonzellen, Schuluniformen und schottische Kultur mit Tänzen und Dudelsack.

Brücke in Perth

Tansania

In Afrika und dennoch Partnerschule des FDG: Auf roter Erde und umgeben vom Grün einiger Bäume befindet sich die Partnerschule des FDG in Tansania. Das Bewusstsein, den dortigen Schülerinnen und Schüler Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, ist uns Ansporn, den Kontakt per Post zu halten und die Schule ideell sowie finanziell zu unterstützen.
In jedem Jahr wird die Partnerschule Makita Secondary School in Tansania durch Benefizaktionen der Achtklässler in Zusammenarbeit mit den Religionslehrern unterstützt. Da durch Spenden des FDG eine zukünftige Lebensgrundlage in Mbinga erhofft wird, waschen die Schüler der 8. Jahrgangsstufe für kleine Spenden an der Tankstelle Autoscheiben oder verpacken Einkäufe in Supermärkte. Das verdiente Geld wird für Lehr- und Lernmittel genutzt, welche in der Schule dringend benötigt wird, weil man es sich dort nicht leisten kann. Generell sind die Preise hoch und die Einkommen niedrig, sodass die Eltern die Uniform ihrer Kinder selber nähen. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass schon mehrere Zehntausend Euro an die Schule überwiesen werden konnte.
Aber nicht nur das Geld ist wichtig, sondern auch der Kontakt zwischen unseren Schulen, was auch die ersten Briefe des damaligen Direktors Muhumba deutlich machen. Schon seit 10 Jahren halten das FDG und die Makita Secondary School Kontakt miteinander und wir hoffen auch, dass das so bleibt.

SchülerInnen und LehrerInnen freuen sich über einen neuen Kopierer

Ungarn

Mehr als Puszta und Paprika: Miskolc am Rande des Bükk-Gebirges gewährt einen unverfälschten Einblick in das gastfreundliche Land mit der bewegten Geschichte.
Seit beinahe dreißig Jahren besteht das Austauschprogramm zwischen dem FDG und dem Herman-Ottó-Gimnázium in Aschaffenburgs ungarischer Partnerstadt Miskolc.
Dieser Austausch findet in der Regel alle zwei Jahre statt und bietet Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klassen die Chance, in der Begegnung mit ungarischen Jugendlichen das Land, seine Menschen und deren Kultur kennenzulernen und umgekehrt ihnen unser Land und unsere Kultur näher zu bringen, etwa das Aschaffenburger Volksfest, denn vergleichbares gibt es in Ungarn tatsächlich nicht!
Die Besuche in der Vergangenheit haben gezeigt, dass Spaß und Unterhaltung im Rahmen des auf beiden Seiten jeweils gebotenen vielseitigen Programms niemals zu kurz kommen! Die Verständigung war auch nie ein Problem, da an ungarischen Gymnasien sehr oft Deutsch als zweite Fremdsprache gelehrt wird.
Alle Ehemaligen haben den Austausch und die gewonnenen Erfahrungen nie bereut – und wir freuen uns schon darauf, in absehbarer Zeit wieder Gäste aus Miskolc an unserer Schule begrüßen zu dürfen!

Die Austauschgruppe von 2016 in Budapest