Im Rahmen des Schulversuchs QmBO („Qualitätsmanagement Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen“) sollen Möglichkeiten erprobt und schulartspezifische Konzepte entwickelt werden, welche die berufliche Orientierung stärker im Schulentwicklungsprozess etablieren. Der Schulversuch wird in Zusammenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) durchgeführt. Zusätzlich wird ein Projektbeirat eingerichtet, der sich aus Vertretungen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Wirtschaft, den Hochschulen und weiteren Bildungsträgern zusammensetzt.

Schulleiter Kai Arne Richter und der Koordinator des Schulversuchs am FDG, OStR Matthias Spannl, bei der feierliche Auftaktveranstaltung in München mit Kultusministerin Anna Stolz (FW) und dem Hauptgeschäftsführer des vbw, Bertram Brossardt. ©Hauke Seyfarth Fotografie

Ein Höhepunkt war die feierliche Überreichung der Plakette durch Kultusministerin Anna Stolz (FW) in München. Bei dieser Veranstaltung hob die Ministerin den besonderen Stellenwert des Schulversuchs hervor und betonte die Bedeutung der beruflichen Orientierung für die Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Arbeitswelt von heute und morgen.

Das Friedrich-Dessauer-Gymnasium hatte bereits im Vorfeld des Pilotversuchs eine Vielzahl von Maßnahmen (hier nur einige beispielhaft genannt) zur beruflichen Orientierung implementiert:

  • Einwöchige Praktika in der 9. Jahrgangsstufe: Diese sind seit nahezu 20 Jahren fester Bestandteil des FDG-Schulprogramms. Die Schüler haben die Möglichkeit, sich eigenständig zu bewerben und praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern zu sammeln.
  • Kooperationen mit dem Arbeitskreis Schule und Wirtschaft und dem bfz Aschaffenburg: Diese ermöglichen es uns, das Berufsorientierungsprogramm (BOP) erfolgreich umzusetzen. Hierbei arbeitet das FDG eng mit lokalen Unternehmen zusammen, um seinen Schülern praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt zu bieten.
  • Junior-Ingenieur-Akademie: Im Rahmen dieser Akademie erhalten interessierte Schüler die Möglichkeit, sich mit technischen Berufen auseinanderzusetzen. Projekte, wie der Brückenbau in  Kooperation mit der Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co. KG, bieten nicht nur spannende Einblicke, sondern fördern auch das Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen.
  • Werkstattwochen in der 9. Jahrgangsstufe: In diesen können die Schüler verschiedene Berufsfelder wie Schreinerei, Gartenbau und IT kennenlernen. Die anschließende Evaluation der Erfahrungen hilft den Schülern, ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren.

Die vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft) hebt hervor, dass die frühzeitige berufliche Orientierung und die Förderung von Talenten entscheidend für die Fachkräftesicherung in Bayern sind. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, betont: „Die Angebote zur beruflichen Orientierung im Unterricht helfen Jugendlichen, ihre Stärken und Interessen früh zu erkennen. Gleichzeitig erfahren sie, wo der Arbeitsmarkt sie braucht.“

Die Teilnahme am Schulversuch „Qualitätsmanagement in der Beruflichen Orientierung“ ist ein Zeichen des Engagements des Dessauer-Gymnasiums in der beruflichen Orientierung.

„Wir sind stolz auf die Initiative unserer Lehrkräfte, die mit Leidenschaft und Hingabe die Ideen des Projekts in die Tat umgesetzt haben. Auch unseren Schülern gebührt ein besonderer Dank für ihren Einsatz und ihre Neugier“, bilanziert Schulleiter Kai Arne Richter.

OStR Matthias Spannl (Systembetreuer)