
Erinnerungen sind für die Ewigkeit. Um viele positive Erinnerungen an die Schulzeit zu sammeln, ist das Friedrich-Dessauer-Gymnasium bestrebt, vielfältige Angebote anzubieten, sei es durch Museumsbesuche, mehrfache Schüleraustauschprogramme, Studienfahrten, Besuche zur Oper oder zu anderen außerschulischen Lernorten und externen Partnern.
- Back from the USA – die Konsolidierung unserer neuen Schulpartnerschaft in Eau Claire, Wisconsin

14 Tage, 11 Schülerinnen und Schüler des FDG, mehr als 7.000 km Entfernung und unendlich viele neue Erfahrungen.
Am Mittwoch, den 29.10.2025, ging es für elf Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe zum ersten Mal los zur ihren Gastfamilien in die USA. Begleitet von Frau Favaro und Herrn Eckert nahmen sie am Unterricht an der Memorial Highschool und der North Highschool in Eau Claire, einer Stadt ungefähr gleicher Größe wie Aschaffenburg im Bundesstaat Wisconsin, teil.
Im Sommer 2025 war bereits der Gegenbesuch der amerikanischen Gästinnen und Gäste in Aschaffenburg erfolgt – zum Glück, denn das nahm den Reisenden ein wenig die Nervosität. Nach geschafftem fast 10-stündigem Flug stand bereits das erste Highlight an: der Transfer vom Flughafen Minneapolis nach Eau Claire in einem typischen gelben Schulbus! Vor der Memorial Highschool warteten dann auch schon die Partnerinnen und Partner und schwenkten neben Willkommensschildern auch eine Bayernflagge.


Das nächste Großereignis ließ nicht lange auf sich warten: Halloween in Amerika! Während wir in Deutschland diesen Tag noch eher bescheiden begehen, staunten die FDGlerinnen und FDGler nicht schlecht, als sie die Dekorationen, Haunted Houses, Kostüme und nicht zuletzt die Süßigkeitenauswahl sahen.
Austausch unter dem Motto ‚Teenagers and sports‘

In Amerika darf natürlich auch der Highschoolsport nicht fehlen. Das German American Partnership Program (GAPP) bezuschusste unsere Fahrt und stellte sie unter das Motto ‚Teenagers and sports‘. Im Vorfeld recherchierten unsere Schülerinnen und Schüler zu den Unterschieden zwischen Schulsport in Amerika und in Deutschland, Karrieremöglichkeiten und Fansport sowie unterschiedlichen Regeln für dieselben Sportarten. Ihr Ergebnisse präsentierten sie auf Englisch vor den amerikanischen Klassen und bekamen nicht nur für ihr hohes Sprachniveau Anerkennung von ihren Gastgebenden. Im Deutschunterricht von Frau Poss, die den Austausch auf amerikanischer Seite betreut, unterstützten sie die Schülerinnen und Schüler bei ihren Aufgaben und kamen mit weiteren Jugendlichen in Kontakt.
Kleinstadtleben vs. Big City vibes

Neben dem täglichen Schulbesuch lud uns das German Department unserer beiden Partnerschulen auch zu einem Tag nach Minneapolis in das Minneapolis Institute of Art ein, in dem wir kurzweilige Führungen zu deutschen und amerikanischen Künstlern genießen durften. Das eigentliche Highlight folgte aber danach: die Mall of America, einst das größte Einkaufszentrum der Welt. Dort gab es neben jeder Menge Möglichkeiten, seine Dollars auszugeben, auch einen Vergnügungspark mit Achterbahnen.
Nach unserem Abschied am Freitag, den 07.11., ging es Samstagmorgen weiter nach Chicago, noch etwas Großstadtluft schnuppern. Nach dem weitläufigen, herbstlichen Eau Claire warteten hier Hochhäuser, Regen und sogar Schnee auf uns. Außerdem verstanden wir sehr schnell, warum Chicago die ‚windy city‘ genannt wird.
Eine neue Schulpartnerschaft mit Zukunft

Nach dem Austausch ist vor dem Austausch: alle Beteiligten sind sich einig – das hat Zukunft! Nach einer Vorbereitungszeit von zwei Jahren und einem (für Frau Fäth und Frau Favaro) schwierigen Auswahlprozess steht für uns fest, dass sich alle Mühen mehr als gelohnt haben. Wir danken insbesondere der Schulleitung für ihr Vertrauen, dem GAPP-Programm und der Stadt Aschaffenburg für die finanzielle Unterstützung des Austausches sowie Frau Schneider aus dem Sekretariat für die organisatorische und moralische Unterstützung. Der größte Dank geht aber an die mitgereisten Schülerinnen und Schüler sowie an Frau Poss, Frau Marcoe und Herrn Mabis auf amerikanischer Seite, die den Austausch zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. See you soon!
Der Amerikaaustausch mit Eau Claire, Wisconsin, wird ab sofort alle zwei Jahre in Jahrgangsstufe 10 bzw. 11 durchgeführt. Die nächsten Besuche werden 2027 stattfinden.


Seien Sie jetzt schon gespannt auf den Artikel unserer Schülerinnen und Schüler im Jahresbericht 25/26.
OStRin Cornelia Favaro, OStRin Nadine Fäth, StR Udo Eckert
Hinweis: Auch unsere US-amerikanische Partnerschule hat in ihrer Schülerzeitung The Memorial Talon einen Bericht über unseren Aufenthalt in Eau Claire veröffentlicht. Hier geht es zum Artikel der Eau Claire Memorial High School.
Information: Neben dem Amerikaaustausch haben wir seit Jahren etablierte Austauschprogramme mit Frankreich (Jgst. 7/8, Ansprechpartnerin Frau Leboulanger) und Italien (Jgst. 11 sprachl. Zweig, Ansprechpartnerin Frau Favaro).
- Transatlantische Premiere: Schüler aus Wisconsin zu Gast am Friedrich-Dessauer-Gymnasium
Eine neue Brücke über den Atlantik wurde geschlagen: Erstmals empfing das Friedrich-Dessauer-Gymnasium Gäste aus Eau Claire im US-Bundesstaat Wisconsin im Rahmen eines Schüleraustauschs.
Die amerikanischen Jugendlichen wohnten bei ihren Austauschpartnern aus den 10. Klassen, besuchten gemeinsam den Unterricht und entdeckten die Region.
Neben dem Schulalltag standen vor allem das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Gemeinsame Ausflüge, z.B. nach Würzburg und Frankfurt, boten Gelegenheiten, miteinander ins Gespräch zu kommen und voneinander zu lernen.

Die amerikanischen Gäste aus Wisconsin mit ihren deutschen Gastgebern vor der prächtigen Kulisse der Würzburger Residenz Am FDG freut man sich riesig, dass dieser Austausch nach der langen Planungsphase nun stattfindet – in Zeiten weltweiter Herausforderungen ist es wichtiger denn je, persönliche Begegnungen zwischen jungen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu fördern. Im Herbst steht der Gegenbesuch an: Dann werden die Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums nach Eau Claire reisen und das amerikanische Schulsystem sowie den Alltag ihrer Austauschpartner hautnah erleben.
Mit diesem Austausch ist ein erster Schritt getan – hoffentlich für den Beginn einer langjährigen transatlantischen Partnerschaft.
Nadine Fäth
- Eine Woche voller Eindrücke – Schüleraustausch in der Bretagne
Der Austausch aus Lehrersicht: ein Reisebericht von Frau Leboulanger
In diesem Schuljahr hatten unsere Siebt- und Achtklässler erneut die Gelegenheit, im Rahmen des Frankreichaustauschs nach Perros-Guirec in der Bretagne zu reisen – eine Woche voller Erlebnisse, Begegnungen und bleibender Eindrücke.
Früh am Morgen des 15. Mai starteten 46 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von OStRin Fabienne Leboulanger, OStRin Saskja Siebentritt und OStR Florian Rüth voller Vorfreude und großer Erwartungen in ihr Austauschabenteuer. Nach 16 Stunden Busfahrt war das Ziel erreicht und alle freuten sich auf ihre Unterkunft.


Nach einem herzlichen Empfang am nächsten Morgen durch die stellvertretende Schulleiterin starteten die Schülerinnen und Schüler mit einer kleinen Führung durch das Schulhaus in den Tag. Besonders die moderne Ausstattung und die Hinweise in französischer und bretonischer Sprache beeindruckten viele. Danach stärkten sich alle mit leckeren Crêpes – liebevoll vom Elternbeirat zubereitet. Einige Schülerinnen und Schüler waren so begeistert, dass sie kurzerhand selbst den Crêpes-Wender in die Hand nahmen, um die nächste Runde zu beschleunigen. Gut gestärkt ging es dann auf zum ersten Spaziergang, der uns zunächst in das Zentrum und anschließend weiter zum Strand führte. Es bereitete allen ein riesiges Vergnügen, vor dieser traumhaften Kulisse Sport zu treiben.


Nach einem in den Gastfamilien verbrachten Wochenende ging es am Montagvormittag für alle gemeinsam auf eine Wanderung entlang des Zöllnerwegs – einem Teil des beeindruckenden, 2000 km langen Küstenpfads. Die atemberaubende Landschaft an diesem Abschnitt der rosa Granitküste verleitete immer wieder zu Fotopausen. Am Nachmittag trennten sich die Wege: Die Siebtklässler gingen zur Mensa und durften im Anschluss noch am Unterricht teilnehmen. Für die Achtklässler stand hingegen ein sportlicher Nachmittag am Strand auf dem Programm. Nach einem gemeinsamen Picknick wurden Kajaks und Stand-up-Paddle-Boards an den Strand gebracht, Teams gebildet und schon begann der Wettbewerb. Zunächst machten Wind und Wellen den Einstieg nicht leicht, doch niemand ließ sich entmutigen. Alle kämpften sich tapfer durch und lieferten sich schließlich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen.


Am Dienstag verbrachten wir gemeinsam einen eindrucksvollen Vormittag am „Site du Gouffre“ in Plougrescant. Die beeindruckende Küstenlandschaft lud zum Fotografieren und Klettern ein – sehr zur Freude der Schüler, aber mit leicht erhöhtem Puls für uns Lehrkräfte 😀🙈…. Schließlich heißt ja der Ort „Abgrund“. Auf dem Rückweg legten wir eigentlich nur einen kurzen Halt am Strand ein – doch daraus wurde schnell ein ausgiebiger Zwischenstopp. Die Schülerinnen und Schüler entdeckten mit großer Begeisterung Muscheln, Krebse und sogar kleine Shrimps. So verging über eine Stunde wie im Flug. Mit Taschen voller Erinnerungen – darunter Austernschalen, Steine und andere Strandfunde – machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zur Schule. An der Schule trennten sich dann erneut unsere Wege: Die Achtklässler gingen in die Mensa und anschließend in den Unterricht, während die Siebtklässler den Nachmittag am Strand verbrachten. Das Centre Nautique entschied sich erneut für einen sportlichen Wettkampf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden alle Mannschaften schnell ihren Rhythmus. Am Ende stand der Spaß für alle im Vordergrund!


Trotz regnerischem Start machten wir uns am Mittwochmorgen auf den Weg in die Normandie – Ziel war der beeindruckende Mont-Saint-Michel. Nach einer spannenden Besichtigung blieb noch etwas Freizeit, um den einzigartigen Ort auf eigene Faust zu erkunden. Auch das Wetter zeigte sich da schon gnädiger und der Regen ließ langsam nach. Danach stand die Stadt Saint-Malo – die Stadt der Freibeuter – auf dem Programm. Hier konnten alle nach Lust und Laune bummeln, regionale Spezialitäten kosten, Eis essen oder sogar eine Runde Karussell fahren.

Am Donnerstag erlebten wir einen wunderschönen Tag auf der Insel Bréhat. Nach einer gemütlichen Schifffahrt erkundeten wir mit den Austauschpartnern die Insel zu Fuß – vorbei an blühenden Gärten, der Chapelle Saint-Michel und der alten Gezeitenmühle Moulin de Birlot. Am Nachmittag hatten die Schülerinnen und Schüler ausgiebig Zeit, gemeinsam mit ihren Austauschpartnern die Insel zu entdecken und zu genießen.


Am 23. Mai fiel der Abschied sichtlich schwer, doch viele versprachen sich ein „Au revoir“ statt eines endgültigen „Adieu“. Der Austausch bot eine wunderbare Gelegenheit, gelebte deutsch-französische Freundschaft zu erleben – im Alltag, beim gemeinsamen Lernen, Entdecken und Lachen.
OStRin Fabienne Leboulanger
Der Austausch aus Schülersicht: ein Reisebericht von Kim Tiller (8e)
Die Anreise verlief glücklicherweise problemlos, und so freuten wir uns auf eine schöne Woche in der Bretagne. Am Zielort angekommen, wurden wir liebevoll empfangen und genossen anschließend die Crêpes, die vom Elternbeirat zubereitet und verteilt worden waren. Gut gestärkt setzten wir unseren Tag mit einem Spaziergang zum Strand fort. Dort angekommen, waren wir begeistert und freuten uns auf den bevorstehenden Sportnachmittag mit den Austauschpartnern. Alle hatten eine wunderschöne Zeit.
Am Wochenende stand den Familien freie Zeit zur Verfügung, die sie mit ihren Partnern verbringen konnten. Am Montag ging es abenteuerlich weiter mit einer Wanderung auf dem Zöllnerweg. Dieser beeindruckte mit seinen wunderschönen Steinwegen und der atemberaubenden Landschaft. Am Nachmittag standen dann der Wassersport oder der Besuch des Unterrichts auf dem Programm – beides sehr schöne Aktivitäten.
Der Dienstag begann mit einer Wanderung zum „Site du Gouffre“. Das fanden alle Schüler toll und genossen die Zeit an den Felsen, wo man entweder klettern oder einfach entspannen konnte. Am Nachmittag wurden die Programmpunkte getauscht: Die Siebtklässler durften paddeln, während die Achtklässler den Unterricht besuchten. Dabei stellten viele fest, dass das Essen in der Mensa nicht besonders gut war.
Am Mittwoch erwartete uns ein langer, ereignisreicher Tag. Auf dem Programm standen die Besichtigung des Mont-Saint-Michel und ein Besuch der kleinen, aber hübschen Stadt Saint-Malo. Trotz des schlechten Wetters waren alle begeistert vom Mont-Saint-Michel und machten tolle Fotos. In der Stadt gab es anschließend Freizeit, die individuell gestaltet wurde: Einige bummelten durch Geschäfte, andere spazierten umher oder stärkten sich an den Essensständen.
Der letzte Tag vor der Abreise hielt noch ein besonderes Highlight bereit: Gemeinsam mit den Austauschpartnern besuchten wir die Insel Bréhat. Dort verbrachten alle eine schöne Zeit – am Strand, in der Stadt oder bei einem Spaziergang zum Aussichtspunkt.
Nach diesem wunderbaren Tag hieß es leider Abschied nehmen. Während sich einige auf ihre Familien freuten, waren andere traurig, dass die schöne Zeit schon vorbei war.
Eine sehr schöne Woche, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Kim Tiller (8e)
- FDG besucht das Stiftsarchiv
In der Vorweihnachtswoche haben Dr. Kemper vom Stiftsarchiv mit seinen Mitarbeitern Herr Luther und David Reis, einem ehemaligen Dessauer-Schüler, drei siebten Klassen im Rahmen des Geschichtsunterricht eine Führung im Archiv gegeben.
Das Stiftsarchiv beherbergt Dokumente, die die Machtentfaltung der Stiftskirche dokumentieren. Mit der ihrer Gründung unter Otto von Schwaben ist im 10. Jahrhundert die Gründung von Aschaffenburg verbunden. Berühmt ist zum Beispiel ein Nekrolog aus dem 14. Jahrhundert, der Menschen auflistet, die Messen für Verstorbene haben lesen lassen, um deren Seelenheil zu sichern. Diese wurden Stifter genannt.
Im Zentrum stand die älteste Urkunde der Stadt, die 100 Jahre verschollen war und erst vor wenigen Jahren wiedergefunden wurde. Es handelt sich um die Schenkung eines thüringischen Dorfs an das Stift Aschaffenburg. Kaiser Otto II. hat sie persönlich mit einem „Vollzugsstrich“ unterschrieben.
Julia Grundner
Der Ausflug ins Stadtarchiv aus Schülersicht
Am 18.12.24 gingen meine Klasse, die 7a und meine Lehrerin Frau Grundner in das Stadtarchiv Aschaffenburg im Schönborner Hof, eines der ältesten Archive Unterfrankens. Um 8:15 Uhr trafen wir uns am Haupteingang des Friedrich-Dessauer Gymnasiums, stellten unsere Schulranzen im Lehrerzimmer ab und machten uns auf den Weg. Einen Zwischenstopp haben wir am Hotel goldener Karpfen eingelegt und das Schild an der Außenwand betrachtet. Die Gründerin des Hotels solle im Mittelalter als Hexe verbrannt worden sein und dieses Hotel hinterlassen haben.
Nachdem wir die Straße überquert hatten, machten wir noch einen kurzen Halt und gingen dann in das Archiv. Drinnen angekommen wurden wir von einer riesigen Karte von Aschaffenburg und drei netten Herren begrüßt. Wir hingen unsere Jacken auf und begaben uns in den 1. Stock. Viele Bilder waren im Gang zu sehen und zahlreiche Bücher wurden dort auch ausgestellt. Die Männer stellten uns ein paar Fragen z.B. wie alt das älteste Buch wäre, das wir kennen, oder auch, ob wir selbst ein altes Buch besitzen.
Spannend wurde es aber erst, als wir in das 2. Stockwerk gingen. Meine Klasse ging durch eine unauffällig erscheinende Tür in einen leicht gekühlten Raum. Einer der Männer, die uns herum führten, öffnete einen flachen Karton, ungefähr 40cmx40cm lang und hob ein Schutzpapier von einem Pergament. Er erzählte uns etwas über dieses. Dies sei eine Urkunde von Otto (König und Kaiser) und wäre das älteste Stück, das im Stadtarchiv aufbewahrt würde. Auf dieser Urkunde hat Otto gerade mal einen dünnen Strich gezogen. Und der Rest der Urkunde wurde unleserlich auf Latein geschrieben. Außerdem entdeckten wir einen Kühlapparat in der Ecke des Raumes. Unser Guide erklärte uns, dass das Pergament bei zu schneller Temperaturschwankung und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit schimmeln würde.
Wir verabschiedeten uns und gingen zurück zur Schule, holten unsere Sachen wieder aus dem Lehrerzimmer und gingen in die Pause. Ich bin der Meinung, dass dieser Ausflug zwar sehr kurz, aber dennoch informativ und spannend war.
- FDG goes Berlin
Vom 24. bis 28. Februar 2025 ging es für die 10. Jahrgangsstufe auf eine spannende Fahrt nach Berlin. Wir hatten ein cooles Programm, das uns die Stadt und ihre Geschichte näherbrachte.
Tag 1: Montag, 24. Februar 2025

Nach der achtstündigen Busfahrt bezogen wir unser Quartier in der Jugendherberge am Ostkreuz. Abends ging es dann für vier Klassen auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Karsten Klein zum Reichstag, wo wir einen interessanten Vortrag im Plenarsaal hörten und in die Kuppel gehen konnten. Der Blick über das abendliche Berlin war beeindruckend.
Tag 2: Dienstag, 25. Februar 2025
Am Dienstag stand ein Stadtrundgang auf dem Plan. Wir erkundeten unter Leitung unserer Lehrkräfte die Stadt und sahen viele Sehenswürdigkeiten. Es war sehr spannend, die verschiedenen Ecken Berlins zu entdecken und mehr über die Geschichte zu erfahren. Abends waren einige von uns das erste Mal in der Oper, um den „Fliegenden Holländer“ anzuschauen. Andere trafen sich zum Pizzaessen oder besuchten die Theateraufführung „Dinner for one“.

Tag 3: Mittwoch, 26. Februar 2025

Am Mittwoch fand ein Gespräch mit Andrea Lindholz, der CSU-Abgeordneten aus Goldbach, im Bundestag statt. Diese beantwortete geduldig unsere Fragen zu den Themen Digitalisierung, Wirtschaft und Migration. Danach besichtigten wir die Kuppel des Reichstagsgebäudes.
Ein echtes Highlight war die Unterweltenführung zum Thema „Flucht und Freiheit“. Wir begaben uns in den Berliner Untergrund und lernten verschiedene Wege kennen, die DDR-Bürger nutzten, um in die BRD zu flüchten. Manche mussten buchstäblich „durch die Scheiße in die Freiheit“, andere gruben Tunnel, die besonders hoch waren, weil sie wollten, dass ihre Ehefrauen „aufrecht in die BRD“ gehen konnten. Außerdem besuchten wir die Gedenkstätte Hohenschönhausen und machten mit einem Zeitzeugen, der selbst Insasse des Stasi-Gefängnisses gewesen ist, einen spannenden Rundgang durch das ehemalige Gefängnis. Am Abend waren wir in der Oper „Madame Butterfly“ – das war ein ganz neues Erlebnis!


Tag 4: Donnerstag, 27. Februar 2025
Der Donnerstag war vollgepackt mit historischen Highlights: In der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße bekamen wir Einblicke in die perfiden Methoden des Geheimdienstes.
Nach einem Rundgang an einem erhaltenen Stück der Berliner Mauer konnten wir Fragen an Zeitzeugen stellen, die selbst in der DDR aufgewachsen und ausgewiesen worden waren. Ein weiterer Höhepunkt war die Unterweltenführung „Dunkle Welten“, die uns die geheimen Seiten der Berliner Geschichte näherbrachte. Außerdem waren wir in der Gedenkstätte Marienfelde, dem Auffanglager für DDR-Flüchtlinge, von dem aus die Aufenthaltsgenehmigungen erteilt und die neuen BRD-Bürger auf die Bundesrepublik verteilt wurden. Auch heute wird es noch als Asylbewerberheim genutzt. Dort schlüpften Schüler im Rahmen eines Planspiels der Stiftung Berliner Mauer selber in die Rollen von Geflüchteten, die in einem anderen Land ankommen und sich um Asylantrag, Wohnung und Arbeit kümmern müssen.

Tag 5: Freitag, 28. Februar 2025

Am letzten Tag hieß es: Checkout und Gepäck im Bus verstauen. Vormittags besuchten wir verschiedene Museen, wie das Olympiastadion, das Spionagemuseum, das Futurium oder das Humboldt-Forum. Gegen 21 Uhr erreichten wir wieder Aschaffenburg und freuten uns auf die Ferien und das Ausschlafen nach den ereignisreichen Tagen in der Hauptstadt.
Ein Dankeschön an die 10 Lehrkräfte und besonders an Emma und Tristan, die diese schöne Fahrt begleitet haben.
Stephanie Schütze, Andrea Hoffmann
