In München fand am 11.02.2025 das bayerische Landesfinale im Schulbadminton statt, für welches sich das FDG als Nordbayernmeister zum zweiten Mal in Folge qualifiziert hatte. Nachdem das Finale im letzten Jahr sang- und klanglos gegen das Gymnasium Moosach (München) verloren worden war, rechnete sich Trainerfuchs Eck für den diesjährigen Wettbewerb gegen den Finalgegner aus Freising (Josef-Hofmiller-Gymnasium) bessere Chancen aus. Vor Ort schwand die Hoffnung allerdings enorm, als in Erfahrung gebracht werden konnte, dass die Freisinger im Südbayernfinale das Gymnasium Moosach ausgeschaltet hatten. Diese Information hielt Coach Eck aber aus taktischen Gründen vor seinen Schützlingen geheim.
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Wegen der langen Anreise aus dem „bayerischen Nizza“ in die Landeshauptstadt reiste das FDG bereits am Vortag an und übernachtete in einer Jugendherberge. Wie so häufig gestaltete sich die Fahrt abenteuerlich, da die Deutsche Bahn im Sinne der maximalen und kostenfreien Fahrgastunterhaltung entfallene Züge sowie verspätete Anschlussverbindungen integrierte. Gemeinsam mit dem Mädchenteam aus Hösbach, welches sich ebenfalls für das Landesfinale qualifiziert hatte, gelangte die Badmintontruppe schließlich mit reichlich Verspätung nach München, wo sie sich zu später Stunde, als sich andere in der Jugendherberge nächtigende Gymnasien bereits bettfertig machten, noch mit einem kreisrunden italienischen Nachtmahl stärkte.
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Am Tag darauf ging es nach einem first-class-Frühstück in der Jugendherberge München Park in den Sportpark Freiham, wo die Wettkämpfe stattfanden: Hierbei wurden zunächst vier Einzel gespielt, bevor die beiden Doppel den Abschluss bildeten. Als die Coaches Wolfgang Weiser und Artur Eck die Hofmiller Sportler beim Einspielen begutachteten, sahen sie ihre Felle schon davonschwimmen, denn diese verfügten über einen hervorragenden Vollblutspieler aus Indonesien sowie ein weiteres Brüderpaar aus Südostasien, welches ebenfalls beängstigend gut wirkte. Da das FDG erneut ohne Vereinsspieler antrat, schraubte A. Eck die eigene Erwartungshaltung deutlich herunter.
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Aber es sollte anders kommen. Die Freisinger Nummer Eins schlug erwartungsgemäß den sich tapfer wehrenden FDG-Primus Paul. Überraschenderweise gewann aber der an Position zwei gesetzte Jonathan Selimi sein Einzel und glich aus. Als dann auch noch der an Position drei gesetzte Dessauerspieler sein Einzel gewann, führte das FDG unerwartet 2:1. Während das Spiel der beiden an Position vier gesetzten Schüler lief, legten die Hofmiller Protest ein, da sie einen Fehler in der internen Setzliste des FDG vermuteten. Diesem wurde nach längeren Diskussionen stattgegeben, so dass zwei Einzelspiele, eines bereits abgeschlossen und eines noch laufend, wiederholt werden mussten und der Gesamtstand auf 1:1 zurückgestellt wurde. Der Protest des Hofmiller-Coaches sollte sich jedoch als Bumerang erweisen, weil nun das FDG die beiden Wiederholungsspiele für sich entschied und auf 3:1 stellte. Doch in den Doppeln trumpften die nun angestachelten Hofmiller-Sportler groß auf und gewannen diese, so dass es am Ende 3:3 stand. Aufgrund des besseren Satzverhältnisses – in den verlorenen Doppeln konnte ein Satz mit 22:20 gewonnen werden – wurde das FDG aber dennoch sensationell bayerischer Badmintonmeister. Mit diesem völlig unerwarteten Ergebnis machte die FDG-Truppe einen Traum des unendlich stolzen Trainerduos Weiser/Eck wahr. Abschließend soll auch noch Backup David Berberich genannt werden, der dieses Mal nicht zum Einsatz kam, aber durch seinen heldenhaften Sieg im Nordbayernfinale maßgeblich dazu beigetragen hatte, dass sich das FDG überhaupt für „die Bayerische“ qualifizierte.
A. Eck
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und Paul Voigt (von links nach rechts), vorne liegend Max Birk mit ihren Betreuern Wolfgang Weiser und Artur Eck