Die letzte Klausur ist geschrieben, der Notenschluss vorbei: Jetzt wird praktisch gearbeitet! Der Bus wartet bereits vor der Schule. Eine Gruppe hochmotivierter Geologinnen und Geologen der Q12 machte sich in Begleitung von Frau Koller, Herrn Krasa, Herrn Lorenz, dem Autor des Buches „Spessartsteine“ und dreier Referendarinnen und Referendare am 29.3.2023 um 7.30 Uhr auf den Weg nach Nördlingen. Der Kurs war ob eines „Hardcore-Programms“ vorgewarnt, doch alle hatten freiwillig die Lehrplanalternative Geologie gewählt.

Erster Halt waren die Gipssteinbrüche der Firma Knauf in Iphofen, bevor es weiter zum Rieskratermuseum in Nördlingen ging. Nach einer zweistündigen Führung stand die erste sportliche Herausforderung auf dem Plan: 350 steile Stufen führen zum Ausblick vom 90 Meter hohen Kirchturm „Daniel“ über die Landschaft des Rieskraters, der durch einen Meteoriten-Einschlag vor ca. 15 Millionen Jahren entstanden war. Im Anschluss daran ging es zu unserer außerhalb von Nördlingen gelegenen Unterkunft. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem kleinen Abendessen stand die Stadtführung „Nördlingen bei Nacht“ auf dem Programm. 1 1/2 Stunden ging es durch die Altstadt Nördlingens und entlang der vollständig erhaltenen Stadtmauer, welche die komplette mittelalterliche Altstadt des Ortes umschließt. Besonderes Highlight war der Türmer, der nachts immer noch regelmäßig vom Kirchturm ruft und sich immer freut, wenn ihm geantwortet wird.

Nach dem Frühstück ging es bereits um 8.30 Uhr am nächsten Tag weiter. Auf dem Plan standen vier Steinbrüche und zwei Höhlen. Mit Helm, Schutzbrille, Pürckhauer und Hammer ausgerüstet, wurden Bodenproben gezogen, Boden und Gestein analysiert, Kartierungen angefertigt und weitere geologische Arbeitsweisen ausprobiert. Unterstützung erhielt die Gruppe hierbei von einem Geologen aus Nördlingen. Nach Ende des anstrengenden Tagesprogramms um 17 Uhr waren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrkräfte müde so dass die Heimfahrt beginnen konnte. Nicht wenige Schülerinnen und Schüler legten unterwegs ein Nickerchen ein. Um etliche Eindrücke und Erkenntnisse reicher erreichte die Gruppe um 21 Uhr Aschaffenburg.

Vielen Dank an meine wissbegierigen, ausdauernden Schülerinnen und Schüler, alle Begleitpersonen und diejenigen, die zum Erfolg dieser Exkursion beigetragen haben!

Barbara Koller