Nachdem der Frankreichaustausch coronabedingt in den vergangenen Jahren ausgefallen war, konnte dieser 2023 endlich wieder stattfinden. Vom 09. bis 17.05.2023 verbrachten wir eine unvergessliche Zeit mit unseren Austauschpartnerinnen und -partnern in der Bretagne.

Begleitet von unseren Lehrkräften Frau Leboulanger, Frau Massicot und Herrn Müller ging es am Morgen des 9. Mai los. Die Fahrt an den nordwestlichen Zipfel Frankreichs dauerte 16,5 Stunden und stellte sich trotz bester Laune als sehr anstrengend heraus.

An unserem ersten Tag in Perros-Guirec unternahmen wir eine Wanderung, die uns entlang des Zöllnerpfads, le sentier des douaniers, direkt am Meer entlang zu den bekannten rosa Granitfelsen am Phare de Ploumanac’h führte.

Am Donnerstagmorgen wurden wir in unserer Gastschule „Les Sept-Îles‘‘ mit Crêpes, Apfelsaft und einer Ansprache der Direktorin, Madame Colson, begrüßt, bevor uns die Klassensprecherinnen und -sprecher durch die Schule führten, die 2020 komplett neu gebaut wurde. Danach erkundeten wir die Stadt bei einer Rallye. Nach einer Mittagspause am Strand von Trestraou teilte sich unsere Gruppe: Während die einen bei warmen 16°C mit Kajaks entlang der Granitküste paddelten, begab sich die zweite Gruppe auf eine Bootstour zum Archipel der sieben Inseln. Abgesehen von der grandiosen Aussicht schlug der starke Wellengang nicht nur mir auf den Magen. Uns allen wird die Bootstour definitiv als sehr besonderes Erlebnis in Erinnerung bleiben.

An unserem dritten Tag bekamen wir das raue, stürmische Wetter am Site du Gouffre in Plougrescant zu spüren und bewunderten auf einer Wanderung durch die bretonische Natur das bekannte „Haus zwischen zwei Felsen“.

Die Wochenendzeit verbrachten wir in unseren Gastfamilien: zwei wunderschöne Tage mit Picknick am Strand, Essen im Restaurant, Shoppen und Lasertagspielen.

Doch das für mich schönste Erlebnis war der Besuch des Mont-Saint-Michel in der Normandie. Nach einer dreistündigen Busfahrt erkundeten wir in Gruppen die mit Souvenirgeschäften und Restaurants übersäten und verwinkelten Gassen. Auch leichter Nieselregen hielt die zahlreichen Touristen nicht davon ab, die zweitmeistbesuchte Attraktion Frankreichs zu bewundern. Anschließend wurden wir mit Audioguides durch die Abtei geführt und genossen den grandiosen Ausblick, der sich uns bot. Nach der Besichtigung des Mont-Saint-Michel fuhren wir mit dem Bus weiter nach Saint-Malo, wo wir uns in Gruppen frei in der Stadt bewegen durften. Das Highlight für viele war die Strandpromenade und die riesige Festungsmauer, an die die Atlantikwellen schlugen.

Unseren letzten Tag verbrachten wir bei sonnigem Wetter auf der Insel Île de Bréhat. Das Ziel unserer Wanderung war der Aussichtspunkt am Leuchtturm Phare du Paon. Ein Stück unseres Weges begleitete uns ein kleiner Streunerhund, den wir auf den Namen Milka tauften. In der freien Zeit im Anschluss an die Wanderung probierten einige von uns die typischen Spezialitäten in den traditionellen Cafés des Ortskerns.

Die großartige Zeit des Austauschs ließen wir mit einem tollen letzten Abend ausklingen. Der perfekte Abschluss war das gemeinsame Bestaunen des Sonnenuntergangs am Strand von Perros.

Um sechs Uhr am nächsten Morgen sahen wir unsere „corres“ das letzte Mal, bevor wir in den Bus zurück nach Deutschland stiegen. Über die insgesamt zwei Wochen (in Deutschland und in Frankreich) hat sich eine enge Freundschaft mit unseren Austauschpartnerinnen und -partnern entwickelt und es fiel uns sehr schwer, Abschied von ihnen zu nehmen.

Die Zeit in Frankreich war ein unvergessliches Erlebnis!

Marie Fecher (Klasse 8b)