Beim Regionalwettbewerb im März wurden unsere zwei Teilnehmer, Eric Weigt und Tim Piroth, jeweils in ihrer Sparte Preisträger. Die gesamte Schulfamilie drückte die Daumen für den folgenden Landeswettbewerb.

Der Jugend forscht Landeswettbewerb in der Sparte “Schüler experimentieren“, bei der SchülerInnen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren ihre Projekte präsentieren, fand nun am Donnerstag, 7. April und Freitag 8. April, statt. Die Universität Regensburg war zum zweiten Mal die veranstaltende Pateninstitution des Wettbewerbs. Vizepräsident Prof. Ernst Tamm erklärte: „Um Exzellenz in der Forschung dauerhaft erhalten zu können, braucht es nicht nur eine hervorragende Forschungsinfrastruktur, sondern vor allem möglichst viele junge Menschen, die sich für ein Studium und für die Wissenschaft entscheiden. Der Landeswettbewerb ist dabei ein wunderbares Instrument, um früh Talente zu fördern und Begeisterung für den naturwissenschaftlichen Bereich und das wissenschaftliche Arbeiten zu wecken.“ Coronabedingt musste die Veranstaltung auch in diesem Jahr virtuell über die digitale Messeplattform Veertly durchgeführt werden.

82 TeilnehmerInnen – allesamt erstplatzierte Sieger der vorangegangenen Wettbewerbe aus allen Regionen Bayerns, bei denen insgesamt 800 JungforscherInnen teilnahmen – hatten 52 Projekte angemeldet, unter anderem Eric Weigt in der Kategorie Biologie und Tim Piroth in der Kategorie Geowissenschaften. Sie mussten ihre Arbeiten einer Fachjury präsentieren und dann ihnen Frage und Antwort stehen. Anschließend konnte die breite Öffentlichkeit bei weiteren Präsentationsvorträgen die Projekte genauer unter Augenschein nehmen. Zwei harte Tage voller Konzentration und Anspannung mussten die TeilnehmerInnen durchstehen, bevor zum Abschluss der Veranstaltung feierlich die Siegerehrung durchgeführt wurde.

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo würdigte bei dem abschließenden Online-Festakt vor zahlreichen Ehrengästen die besten Arbeiten des Landeswettbewerbs. Dabei lobte er vor allem die Kreativität und das Durchhaltevermögen der Preisträgerinnen und Preisträger: „Ihr habt das Motto ‚Zufällig genial?‘ ernst genommen und Euch von Eurer Neugier und Eurem Forscherdrang leiten lassen. Wir brauchen kluge Köpfe, die über den Tellerrand hinausschauen und ihre Umwelt verstehen wollen. Als wissenschaftlicher Nachwuchs seid Ihr die Zukunft für den Wissenschaftsstandort Bayern.“

Und zwei dieser hervorragenden, wissenschaftlichen Nachwuchsforscher sind an unserer Schule:

Tim Piroth (6c) hat in eigens dafür konstruierte Versuchsaufbauten mehr als 1400 (!) Messungen durchgeführt. Hierbei hat er die Abhängigkeit der Bodentemperatur verschiedener Bodenarten von der Sonneneinstrahlung unter natürlichen Bedingungen untersucht. Verschiedene Mulcharten und Dicken der Mulchschichten wurden verglichen und so die effektivste, wärmeregulierende Wirkung herausgefunden. Tims Forschungsergebnisse ermittelten eine perfekte Vegetationsabdeckung, die Ernteverluste oder -schäden durch die Temperatursteigerung der letzten Jahrzehnte erfolgreich entgegenwirken kann.

Für diese hervorragende Arbeit ist Tim nun auch 2. Landessieger im Fachgebiet Geowissenschaften geworden.

Eric Weigt (7a) hat in seinem Projekt eine unglaubliche Artenkenntnis über einheimische Amphibien bewiesen. Er hat im Raum Aschaffenburg 31 Gewässer untersucht und unter diesen besonders schützenswerte Untersuchungsgebiete eruiert. Diese Ergebnisse werden nun auch beim Landesamt für Umwelt weiterverwendet und werden für den zukünftigen Schutz der Amphibien maßgeblich beitragen. Obwohl er von der zuständigen Naturschutzbehörde die Ausnahmegenehmigung erhalten hatte, Amphibien für kurze Zeit zu fangen und aus ihrem Lebensraum zu entnehmen, hatte er sich entschieden, Tiere/Laich/Larven ausschließlich im natürlichen Lebensraum per Sicht zu bestimmen und sie ohne Beeinträchtigung zu beobachten und zu fotografieren. Die dabei entstandene Fotoserie ist außergewöhnlich und sehr beeindruckend. Für die Artbestimmung per Sicht, hat Eric basierend auf Bestimmungsliteratur einen eigenen Bestimmungsschlüssel erarbeitet. 

Diese phänomenale Forschungsarbeit hat auch die Fachjury des Landeswettbewerbs begeistert und so wurde Eric verdient Landessieger im Fachbereich Biologie. Zudem errang er den Sonderpreis für den schönsten Stand.

Das Daumendrücken hatte also Erfolg 😊, und wir als Schulfamilie sind ausgesprochen dankbar und stolz auf Euch: Herzlichste Gratulation zu diesen wunderbaren Siegen!

StDin Heidenfelder