Die Deutschkurse 11/2 und 11/6 haben sich in den letzten Wochen mit dem Lektüreprojekt „Geschichte in Bildern“ beschäftigt. Verschiedene Graphic Novels, Spiegelmanns „Maus“, Krugs „Heimat“, Hannah Brinkmanns „Gegen mein Gewissen“ und Nathan Shahams „drüben“, wurden arbeitsteilig unter der Fragestellung, inwiefern hier Erinnerungskultur betrieben wird, untersucht. Fragestellungen wie „An welches Ereignis wird gedacht? Warum wird es in nachfolgenden Generationen tabuisiert? Wie wirkt sich dieses Schweigen bzw. die Enttabuisierung auf die Familienbiographien aus?“ wurden eingehend analysiert. Die AutorInnen gingen jeweils autobiographisch vor und lüfteten die Täter- oder Opferrolle der Vorfahren im Holocaust, das Schicksal als durch vom Eisernen Vorhang geteilte Familie oder das Leiden an der Zwangsverpflichtung zum Wehrdienst. Es wurde also Biografiearbeit betrieben und dabei auch die eigenen Wurzeln angesehen.
Da Spiegelmanns Auseinandersetzung mit seinem Vater, der Auschwitz überlebte, im Vordergrund stand, bot sich ein Besuch im absolut sehenswerten, neu eröffneten Jüdischen Museum in Frankfurt an. Hier haben die Schüler ausgestattet mit Fragen selbstständig an den Multimediastationen gearbeitet.