Wie in jedem Jahr fand auch im Januar 2025 das Nordbayernfinale im Badminton der Jungen III statt. Als amtierender Unterfrankenmeister hatte sich das Friedrich-Dessauer-Gymnasium für diesen Wettbewerb qualifiziert. Headcoach Eck hatte vor dem Beginn des Wettkampfs allerdings begründete Zweifel an einer Wiederholung des Vorjahrestriumphs des FDGs. Denn die Eck-Jungs mussten dieses Mal nicht wie bei der Unterfrankenmeisterschaft ins benachbarte Hösbach anreisen, sondern bis an die tschechische Grenze nach Marktredwitz fahren. Deswegen setzte das mit dem bayerischen Straßennetz bestens vertraute Trainergespann Eck/Weiser den Treffpunkt für die Élèven bereits um sieben Uhr an, während die Heimmannschaft aus Marktredwitz gemütlich ausschlafen konnte – sogar länger als an einem normalen Schultag, denn die Halle wurde erst um 10:30 Uhr geöffnet.
Zudem meldete sich am Tag vor dem Wettkampf die etatmäßige Nummer 2 krank. Bereits zuvor hatte die eigentliche Nummer 3 der internen Setzliste passen müssen, da ein Termin beim Orthopäden samt MRT ein zweiwöchiges Sportverbot ergeben hatte. Der als Ersatz vorgesehene Spieler ließ sich am Tag vor dem Wettkampf sogar aus dem laufenden Unterricht befreien. Wie sollte man da eine konkurrenzfähige Mannschaft aufstellen? Skeptische Stimmen sprachen hinter vorgehaltener Hand sogar davon, die weite Fahrt nach Marktredwitz gar nicht erst anzutreten.
Auch die Auslosung versprach nichts Gutes: Im Gegensatz zum Vorjahr, als der Co-Trainer ein glückliches Händchen bewiesen und das Mannschaftslos „b“ gezogen hatte, erhielt man dieses Jahr das „a“, was bei drei Mannschaften bedeutete, dass man zwei Spiele hintereinander absolvieren musste. Die Turnierordnung sah vor, dass bei drei Teams zuerst a gegen b, dann a gegen c und schließlich b gegen c zu spielen hatte. Die Mannschaft b konnte sich als zwischen ihren beiden Spielen erholen, während a und c jeweils zwei Spiele hintereinander absolvieren mussten. Drei Teams waren es übrigens nur deshalb, weil die Oberpfalz zurückgezogen hatte bzw. überhaupt nicht antrat, so dass sich also nur die Meister der drei fränkischen Bezirke miteinander vergleichen mussten; Unterfranken (Dessauer-Gymnasium), Mittelfranken (Johann-Sebastian-Bach Gymnasium aus Windsbach) und Oberfranken (die Hausherren der Mittelschule Marktredwitz, welche neben dem Heimvorteil auch das Glückslos „b“ gezogen hatten.).
Im ersten Aufeinandertreffen kam es zum vorgezogenen Finale: das FDG gegen Marktredwitz. Nach den beiden Doppeln stand es 1:1 unentschieden. Die vier Einzel mussten also die Entscheidung bringen. Co-Trainer Weiser war von seiner Nummer 1 und Nummer 2 so überzeugt, dass er ihnen schon im Abschlusstraining die Prämisse mitgab, dass sie unter allen Umständen für drei Punkte zu sorgen hätten. Und die Jungs lieferten tatsächlich ab, so dass es nach drei Einzeln 3:2 für das FDG stand. Im somit letzten und entscheidenden Einzel war mit David Berberich ein Spieler im Einsatz, der eigentlich nur als Ersatzmann mitgefahren war. Doch David machte das Unmögliche wahr, besiegte seinen Marktredwitzer Gegenspieler glatt in zwei Sätzen und sicherte somit den 4:2 Gesamtsieg. Dieser Erfolg war umso bemerkenswerter, da Marktredwitz einen Badmintonverein in der Bayernliga hat und alle Spieler der Mittelschule im Verein spielen, während die Schulmannschaft des FDGs keinen einzigen Vereinsspieler vorzuweisen hat.
Die Jungs hatten ihr Herz auf dem Court gelassen, gekämpft bis zum Umfallen und letztendlich verdient gewonnen!
Berauscht vom Sieg gegen den großen Favoriten ging es nach einer kurzen Pause weiter und das Bach-Gymnasium konnte souverän mit 5:1 geschlagen werden. Erneut holten die beiden Spitzenspieler Paul und Jonathan S. die avisierten drei Punkte und wieder war es David Berberich, der einen glatten Zweisatzsieg landete und so zu diesem hervorragenden Ergebnis beitrug.
Die Betreuer Wolfgang Weiser und Artur Eck sind unglaublich stolz auf ihre Jungs und freuen sich heute schon auf das Bayernfinale im Februar.
Artur Eck (Fachschaft Badminton)