Alljährlich besichtigt die gesamte 10. Jahrgangsstufe die deutsche Hauptstadt Berlin. Die Fahrt wird seit einigen Jahren sehr aufwändig von der Fachschaft Geschichte/Politik und Gesellschaft organisiert, vor allem von Stephanie Schütze und Maria-Theresia Jakob.
Auch in diesem Jahr brachen 132 Schülerinnen und Schüler sowie mehrere Begleitlehrkräfte auf, um die Spreemetropole besser kennenzulernen. Nach einer langen (und ereignisreichen) Busfahrt bezog die Reisegruppe ihr Quartier in der wunderbaren Jugendherberge Berlin-Ostkreuz.
Nach der Ankunft brachen die einzelnen Klassen mit ihren Lehrkräften auf, um Berlin bei einem Spaziergang kennenzulernen. Die meisten Klassen entschieden sich, die Gegend um das Brandenburger Tor zu erkunden, welches für diverse Klassen- und Einzelfotos genutzt wurde. Anschließend besichtigten viele Schülerinnen und Schüler das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, welches sich in unmittelbarer Nähe befindet.
In den nächsten Tagen lernten die Schülerinnen und Schüler des FDG die beeindruckende Geschichte der Stadt Berlin kennen, wobei vor allem die DDR-Geschichte der Stadt im Fokus stand. So besuchten die einzelnen Klassen die Stasi-Zentrale in der Normannenstraße sowie das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. In diesem erwartete die Schülerinnen und Schüler sehr einprägsame Stunden, denn die Klassen wurden jeweils von Zeitzeugen (meistens ehemalige Insassen des Gefängnisses) durch das bedrückende Gebäude geführt.
Am Mittwoch erhielten die Schülerinnen und Schüler einen intensiven Einblick in das politische Berlin. Neben einem geführten Besuch des Berliner Reichstages und seiner imposanten Kuppel kamen die Klassen in den besonderen Genuss eines persönlichen Empfangs durch zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Die Aschaffenburger Niklas Wagener (Bündnis 90/Die Grünen) und Karsten Klein (FDP) begrüßten das FDG und gaben den Schülerinnen und Schülern einen hochinteressanten Einblick in ihre Arbeit. Zudem durften die Jugendlichen politische und gesellschaftliche Fragen stellen, welche sie derzeit beschäftigen.
Zudem hatten die einzelnen Klassen des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums ihre jeweils eigenen Programmpunkte, welche sie im Klassenverband absolvierten. So besichtigten manche Klassen die Berliner Unterwelten, während andere die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße besuchten. Neben einem gemeinsamen Klassenabend, den die einen beim Essen und die anderen beim Kabarett verbrachten, durften die Schüler sich zudem auf freiwilliger Basis an diversen Abendveranstaltungen beteiligen, wie zum Beispiel dem Besucher einer Oper oder eines Handballspiels der Berliner Füchse.
Am letzten Tag hatten die Schülerinnen und Schüler die freie Auswahl zwischen diversen Museen und Denkmälern, die sie besichtigen konnten. So standen beispielsweise das Olympiastadion, das Deutschlandmuseum, das Spionagemuseum, das Futurium, das Humboldt-Forum oder die Nationalgalerie auf der Liste der zu wählenden Orte. Im Anschluss an die jeweilige Besichtigung trat die FDG-Reisegruppe die lange Heimfahrt an und erreichte Aschaffenburg am frühen Abend.