Unter Cyberbullying oder Cybermobbing versteht man die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien, beispielsweise über Smartphones, E-Mails, Websites, Foren, Chats und Communities.
Cybermobbing hat verheerende Folgen für betroffene Kinder und Jugendliche. Denn im Gegensatz zu Mobbing an der Schule besteht das Problem: Was einmal im Internet steht, lässt sich nicht mehr so leicht entfernen. Selbst wenn es gelingt, Fotos und Beleidigungen entfernen zu lassen, sind Opfer nicht davor geschützt, dass Andere die Inhalte gespeichert haben (z.B. via Screenshot) und diese wieder einstellen. Veröffentlicht ein Täter Kontaktdaten des Opfers wie z.B. Handynummer oder E-Mail-Adresse, kann das Opfer noch lange nach der Löschung der Daten unerwünschte Anrufe, SMS oder Mails bekommen.
Das Internet macht Beleidigungen und Diffamierungen außerdem einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Während Mobbing in der Schule meist nur Täter und Opfer sowie das nähere Umfeld betrifft und zeitlich auf den Schultag begrenzt ist, sind Beleidigungen im Netz von Fremden einsehbar und können jederzeit abgerufen werden. Noch dazu erfahren Opfer nicht immer davon, dass Fotos oder Unwahrheiten im Internet verbreitet werden (vgl. BMFSFJ, 2022).
Die Jugendinformations- und Medienfachstelle Café ABdate in Aschaffenburg ist u.a. Anlaufstelle für Betroffene und bietet zudem für Schulklassen Präventionsangebote an. In Kooperation mit der Schulsozialpädagogin am Friedrich-Dessauer-Gymnasium, Sara Albert, wurden die Schülerinnen und Schüler der sechsten Jahrgangsstufe für die Thematik sensibilisiert. Auch für die Eltern der Sechstklässler fand ein digitaler Informationsabend zum Thema Cybermobbing statt. Sowohl der digitale Elternabend als auch die Workshops in den einzelnen Klassen wurden von den Teilnehmenden sehr gelobt. Vielen herzlichen Dank an die Fachkräfte des Café ABdates für die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit.
Bericht von Sara Albert, Schulsozialpädagogin