Die SchülerInnen der Unterstufe laden herzlich dazu ein, die Ausstellung ihrer Arbeiten an der Fassade des Stadttheaters zu besuchen. Anlässlich der Kulturtage des Stadt Aschaffenburg, ab dem 10.07.21, kann ein Gemeinschaftsprojekt der SchülerInnen des HSG und FDG, zum Thema „Das Corona-Hochhaus“ bewundert werden. Die Ausstellung ist jederzeit von außen einsehbar.
Seit dem 13.03.2020 steht der Alltag der SchülerInnen Kopf. Immer wieder waren sie gezwungen, viel Zeit in ihren Wohnungen und Häusern mit der Familie zu verbringen, statt in die Schule zu gehen, Freunde zu treffen und ihren gewohnten Aktivitäten nachzugehen. Es entstand dabei eine neue Realität, die es zu bewältigen galt. Ein probates Mittel, das Erlebte zu reflektieren und zu verarbeiten, bietet der Kunstunterricht.
Die Gestaltungsaufgabe für eine Corona-Wohnung versuchte genau dieser neuen Realität der SchülerInnen nachzuspüren und sie zu visualisieren.
Während des Distanzunterrichtes erhielten die SchülerInnen von StRin Grzywacz (Friedrich-Dessauer Gymnasium) und StR Dörig (Hanns-Seidel-Gymnasium) eine schematisch gezeichnete Dreizimmerwohnung digital übermittelt, um darin ihren häuslichen Alltag in der Quarantäne darzustellen.
Dabei waren die Wohnungen so konzipiert, dass man sie zu einem Hochhaus mit unzähligen Stockwerken übereinander stapeln konnte. So fügten sich am Ende einzelne Wohnungen mit einzelnen Lebenswirklichkeiten zusammen und ergaben zum Schluss ein Panoptikum des Erlebten in dieser so besonderen Zeit.
Das so entstandene Corona-Hochhaus wird anlässlich der diesjährigen Aschaffenburger Kulturtage, in der Apsis des Stadttheaters, präsentiert. Da wird es in den Fenstern des Aschaffenburger Stadttheaters sicherlich sehr viel zu entdecken geben: Von Frust bis Hoffnung, Situationskomik und neue Hobbys, Langeweile und Kreativität, …
Die Aufgabe, die ursprünglich als einmaliges Stimmungsbild im ersten Lockdown 2020 geplant war, konnte während der weiteren Lockdown-Phasen mehrmals wiederholt werden. So wurde aus einer Momentaufnahme im Frühjahr 2020 eine Dokumentation der Pandemie. Das lässt sich nicht nur an den Jahreszeiten und der Kleidung, sondern auch an veränderten Bedürfnissen und Nöten der BewohnerInnen ablesen.
Eine weitere Dimension bekam das Projekt, als sich mehrere ausländische Schulen, auf Einladung von StRin Grzywacz (FDG) und StR Dörig (HSG), daran beteiligten. So bereichern SchülerInnen aus Uruguay, Spanien, Frankreich, USA, Perth und Japan dieses außergewöhnliche Gebäude. Die vielen internationalen Beiträge zu diesem Projekt beweisen, dass es auch anderen Kindern auf der Welt ganz ähnlich erging.
StRin Grzywacz