Der Auftritt von Boppin’B begeisterte aber nicht etwa nur an der Maria-Ward-Schule, sondern auch am 16. April 2021 am Friedrich-Dessauer-Gymnasium, wo die Band einen kraftvollen und mitreißenden Livestream aus ihrem Proberaum für die Schule online stellte. Dieses Konzert spielten die Rock’n’Roller exklusiv im Rahmen des Schüleraustausches mit Lettland, den OStR Jan Wagner gemeinsam mit OStRin Sonja Wilden ins Leben gerufen hat. Da so ein Austausch von der Begegnung lebt, musste in Pandemiezeiten auf digitale Alternativen umgestellt werden. Die fünf Musiker ließen sich nicht lange bitten, um eine solche Kulturbegegnung zu ermöglichen: Didi Beck (Bassist), Michi Bock (Sänger, Gitarist) Frank Seefeldt (Saxophonist), Golo Sturm (Gitarrist) und Thomas Weiser (Schlagzeuger) rockten mit Songs aus ihrem neuen Album und auch mit ihren groovigen Hit-Klassikern die digitale Bühne. Mit schwungvollen Rock’n’Roll Rhythmen schafften sie es, ein bisschen Normalität in einen Freitagabend zu bringen. Man fühlte sich an Zeiten erinnert, in denen ein Auftritt noch verschwitzt, eng an eng und mit tosendem Beifall möglich war.
Der Auftakt „Take care of your hair“ stammte aus dem neuen Album (erschienen 2020), das während der Krisenzeit entstand und Vielversprechendes erahnen ließ. Anschließend nahmen sie ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit zu einem „Ausflug“ an die sonnige baltische Küste, von wo aus ihre Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Schüleraustausch live zugeschaltet waren. Weiter ging es mit tanzbaren Songs, die auch schon in den Charts liefen. „Devil’s Race“ beendete den Auftritt dann in gewohnt lebendiger Art und Weise. Die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten also wieder einmal in vollen Zügen Live-Musik genießen.
Die lettischen und deutschen Schülerinnen und Schüler hatten dann noch Gelegenheit, Fragen an die Band zu stellen. Dabei erfuhr man, dass ein anfänglicher Anreiz für die Auftritte durchaus auch Freibier war, und keiner davon zu träumen gewagt hätte, mit Musik so erfolgreich zu sein, dass damit der Lebensunterhalt bestritten werden könnte. Auf die Frage nach dem Namen erklärten die Musiker, dass „Boppin‘ Bunny & The Be Bop Boys“, wohl der improvisierte Name für den allerersten Auftritt war. Als die Musiker aber merkten, dass es nicht bei diesem ersten Auftritt bleiben würde, überlegten sie sich einen kürzeren Namen, so dass Boppin’B entstand. Und heute kann die Band heute auf eine 36-jährige Geschichte zurückblicken.
Dass Boppin’B diese außergewöhnliche Begegnung für unsere Schülerinnen und Schüler möglich gemacht hat, kann nicht genug gewürdigt werden. Wir bedanken uns deshalb ganz herzlich für den wunderbaren Auftritt und wünschen der „Scheißkapelle“ (so bezeichnen sich die Musiker bisweilen humoristisch selbst) weiterhin viel Erfolg. Hoffentlich wird es bald wieder echte Live-Konzerte mit ihnen geben!
Sonja Wilden und Jan Wagner